„Liebe Eva! Ich fühle mich sehr gespalten, wenn es darum geht, meine „(Führungs-)Rolle“ einzunehmen, mich dabei auch klar für meine Bedürfnisse einzusetzen… einerseits möchte ich liebevoll mit mir und den Menschen umgehen und v.a. auch geliebt werden… andererseits habe ich aber überhaupt keine Lust dazu, Kompromisse einzugehen…
*
(Fortsetzung eines F&A-Briefes zum Thema:)
Über „Grenzen“, „Kompromisse“ und den Wunsch, „geliebt“ zu werden…
„…wenn ich z.B.: an einem Ausbildungs-Seminar teilnehme, will ich mich einerseits mitteilen, der Gruppe zeigen wer ich bin, andererseits kontrolliere ich dieses Bedürfnis, da ich 1. Nicht zu viel von mir „hergeben“ möchte, 2. Erst beobachte wie die Anderen „funktionieren“ und mich 3. nicht ganz sichtbar machen will (…in meiner Ausrichtung zu „führen“, zu „begleiten“, zu „klären“ etc..)“
*
Liebe K.!
Kurz gefasst: Alles sehr „normal“…und so „verständlich“, dass es schon wieder die Frage aufwirft, was daran denn Deiner Meinung nach anders sein sollte…
Grundsätzlich ist es nämlich vor allem einmal WESENtlich und „gut“, die Spaltung im scheinbaren „Inneren“ und den scheinbar unvereinbaren Widerspruch zwischen dem „Innen“ und „Außen überhaupt bewusst wahrzunehmen…!
Dieses Erkennen der herrschenden Trennungs-Bewusstheit ist die Vorraussetzung für ihre Transzendierung…und somit dafür, in die lebendige EINHEIT mit DEM finden, WAS IST = DU BIST = SELBST-LIEBE…!
Diese SELBST-LIEBE kann schließlich nur in dem Maße realisiert werden, in dem auch wahrhaftige SELBST-BEWUSSTHEIT besteht: also BEWUSSTHEIT darüber, WER DU BIST…und eine WESENtliche Ebene(!) Deines SEINs ist nun jene Ebene des Mensch-SEINs auf der Du Dein SEIN sowohl “innerlich” als auch “äußerlich” als getrennt bzw. gespalten wahrnimmst…
SELBST-LIEBE = SELBST-BEWUSSTHEIT
Auf dieser Mensch-Ebene des SEINs erfährst Du Dich “innerlich” gewissermaßen als Vielheit sich widersprechender “Teilchen”, “Aspekte”, “Stimmen”… im Zusammenhang mit dem (scheinbaren!) “Außen”, wird diese „Vielheit“ wiederum als ein von Allem „Anderen“ getrenntes, vereinzeltes „Teilchen“ erlebt…
…und als solches – d.h. als ein “Teilchen” unter Anderen – kannst Du Dich natürlich(!) nicht ganz in DEM zeigen, was Deiner (sozialen) „Rolle“ entspricht, wenn diese “innerlich”(=“äußerlich“!) noch nicht GANZ erkannt und anerkannt wurde…!
Entsprechend dieser (noch) beschränkten, sich in Entwicklung befindlichen SELBST-Bewusstheit findest Du Dich folgerichtig in „äußeren“ Kontexten wieder, die Du als einschränkend erlebst…in denen der bestehende Rahmen, das sogenannte “Setting” es nun ebensowenig zulässt, „mehr“ DAS zu sein, zu zeigen, zu LEBEN, was Du bereits „halb-bewusst“ bist…!
Wenn Du im (scheinbaren) “Außen” also nicht dazu eingeladen bist, alle Komponenten Deines SO-SEINs in Verkörperung einer bestimmten „Rolle“ einzubringen und auszudrücken, findet natürlich(!) auch eine Art des „Versteckspiels“ statt…urteile nicht darüber!!!…ver-urteile nicht, was Du beobachtest, was durch Dich „läuft“…ES LEBT DICH – und liegt nicht in Deiner „Macht“…!
Insofern Dir aber bewusst wird, dass das, was geschieht nicht (mehr) Deiner WAHRHEIT entspricht,…insofern Du darunter leidest, Dich nicht freier entfalten, klarer zeigen und offener kommunizieren zu können, bist Du dazu eingeladen, AN_ZU_ERKENNEN, WER DU BIST (HIER/JETZT)…!…und demnach auch die Umstände der Verwirklichung zu gestalten (z.B. die Orte, die Menschen und Tätigkeiten mit denen Du Dich „ab- bzw. umgibst“)…
Erkenne also, dass Dir das scheinbar “äußere” bzw. “innere” Geschehen in jedem Fall dazu DIENT, Dir des EINEN WILLENS, der DURCH Dich lebt, bewusster zu werden, um eben DAS zu verwirklichen, was von dem EINEN/Deinem SELBST wahrhaftig gewollt wird.
DEIN WILLE geschehe!
Du schreibst u.a.:
“…. und wenn ich dann die, die einfach sind wie sie sind beobachte, bin ich manchmal etwas neidisch, würd ich das auch gerne mehr können…”
*
Lass‘ mich Dir an dieser Stelle ein paar Fragen stellen…und bitte verstehe sie nicht bloß “rhetorisch”, sondern zutiefst “ernst” gemeint, völlig un-ironisch, neutral und ergebnis-offen…:
Wie sind DIE; die „einfach-sind-wie-sie-sind“…!?
Woran „erkennst“ Du sie…!?
Woher „weißt“ Du dass sie „einfach-sind-wie-sie-sind“…!?
Was „unterscheidet“ Dich von Ihnen…!?
…(und bitte denk‘ jetzt nicht: „Ja, eh nix!“…denn Du nimmst eben tatsächlich einen Unterschied wahr…schau‘ genau…werde Dir dessen im Detail und umfassend bewusst…!!!)
*
Du schreibst u.a.:
„Und stets steckt dahinter die Angst, nicht geliebt zu werden…und zugleich auch die Sorge, meine „Rolle“ (als „Führerin“) nicht erfüllen zu können…“
*
Ja, wiederum: ALLES sehr „normal“…und (scheinbar!) tatsächlich ein „typisches“ Dilemma:
Scheinbar muss mensch sich entscheiden:
Entweder „dazu-gehören“ oder „vorne-stehen“…!?
Tatsächlich gibt es dieses Entweder/Oder aber eben nur aus der perspektivischen Einschränkung der Trennungs-Bewusstheit, auf Grund derer nicht gesehen wird, dass das GANZE mit ALL seinen scheinbaren „Teilchen“ immer schon in EINS ist…und somit „in LIEBE“ = EINHEIT…!
D.h.: Erst INDEM Du Dich scheinbar „loslöst“…in dem Maße, in dem es Dir möglich ist, DU SELBST zu sein…in dem Maße kannst Du auch erkennen und erfahren, dass Du immer schon – GENAU SO – „geliebt“ wurdest…von dem GANZEN=EINEN=SELBST=SEIN!
…Du kannst spüren, dass Du EINS mit ALLEM bist, indem Du nicht länger „versuchst“ in Verbindung zu kommen, sondern durch Dein wahrhaftiges DU SELBST SEIN – JETZT – die Erfahrung machst, dass Du UNBEDINGT und EWIG in Verbindung mit ALLEM warst/bist/sein wirst…unabhängig jeglichen scheinbar „richtigen“ oder „falschen“ Verhaltens…unabhängig jeglicher FORM, in der Du erscheinen mögest…!
DU BIST EINS = in LIEBE mit ALLEM und JEDEM...(auch wenn das den scheinbaren „Teilchen“ dieses EINEN – „innen“ wie „außen“!!! – noch nicht in dieser Form bewusst erlebbar ist…)
Du bist HIER/JETZT „unterwegs“ zu jener EINHEITs-Bewusstheit, in der er- und ge-LEBT wird:
Ich bin von dem EINEN genau SO „geschaffen=gewollt=geliebt“…und dieses EINE ist ALLES; WAS IST (..umfasst also auch alle scheinbaren „Widersacher“, „Hemnisse“, „Fehler“ o.ä.!!!)
*
DAS, WAS DU BIST, lebt durch Dich…
Du schreibst weiters:
„Wenn ich in bestehende Gruppen komme, in denen es bereits eine/n „Führende/n“, habe ich das Gefühl, dort „nichts verloren“ zu haben…oder ich lege mich unbewusst un unwillentlich mit diesem an, ohne es steuern zu können…“
*
Wie bereits erwähnt: Das, was Du beschreibst, ist tatsächlich ein sehr „natürlicher“, geradezu „physikalischer“ Prozess…
Solange Du Deine sogenannte „Rolle“ bzw. „Berufung“ nicht klar erkennst und anerkennst und zugleich versuchst, durch Anpassung und Unterordnung Deinen Platz zu finden, werden sich die ungelebten Aspekte Deiner „Autorität“ zwangsläufig einen Weg nach „Außen“ bahnen…solange Du Dich unter die Führung anderer begibst, wirst Du Dich dagegen auflehnen und in Konkurrenz treten (müssen)…selbst wenn es „äußerlich“ kaum erkennbar sein mag: all das, was Du noch nicht bewusst zu SEIN und zu zeigen wagst, wird sich unbewusst und unvermeidlich durch Dich ausdrücken…solange, bis Du ES an-nimmst und BIST.
Es geht nun ENDLICH darum KONSEQUENT anzuerkennen, WER DU BIST (JETZT)…und demnach eben AUFZUHÖREN, Dich in „Rollen“ zu begeben, bzw. an Positionen zu stellen, die nicht Deiner WAHRHEIT entsprechen…! (z.B. als „Kursteilnehmerin“ oder „Herden-Tierchen“)
Bitte erkenne: Solange Du noch „Schülerin spielst“,, wirst Du Dich in einer Gruppe von anderen „Schülern“ weder als „Gleich-unter-Gleichen“ fühlen, noch als „Lehrerin“ erkannt und respektiert werden…! Erst wenn DU bereit bist, Deine „Rolle“ einzunehmen, kannst Du auch im scheinbaren „Außen“ dementsprechend erscheinen, handeln und wahrgenommen werden!
(Zugleich gilt natürlich: – wenn’s einfach so „passiert“…Du also in solche Situationen geführt wirst, nutze die Chance dazu, BEWUSST und BEJAHEND zu erleben, wie es eben so ist, wenn mensch nicht ganz DAS leben kann, was ist…wie es sich anfühlt „Beta“ zu sein, wenn alles auf „Alpha“ ausgerichtet ist…welche vielfältigen Facetten der Anpassung bzw. Selbst-Verleugnung es gibt …welches Selbst-, aber auch Welt-Bild daraus resultiert…etc…etc…Durch diese BEWUSSTE und WERTFREI betrachtete SELBST-Erfahrung lernst Du unendlich viel über das EINE MENSCH-Sein…!)
*
„Ich fühle mich recht unzufrieden damit, dass ich ein Leben lang dazugehören wollte, obwohl alle inneren Impulse auf „Führen“, „Probleme-lösen“ und „Herausforderungen-bewältigen“ ausgerichtet sind…Früher dachte ich, mit mir stimme ganz grundsätzlich etwas nicht…“
*
Wie bereits betont:
In dem Maße, in dem Du DU SELBST bist – EINS mit DEM, WAS IST (in diesem Fall u.a. auch EINS mit der „Führungs-Tendenz“)….in dem Maße erkennst Du auch, dass Du genau DADURCH „dazu gehörst“, dass Du eben GENAU DAS BIST: das EINE in ALLEM…!
Andererseits wird mit dem Ein-Verständnis in Dein SO-SEIN Dein KörperGeistSystem immer flexibler, sodass in den verscheidenen Lebensbereichen gänzlich unterschiedliche „Rollen“ bzw. „Funktionen“ übernommen werden können…OHNE dass dadurch stets die Frage auftaucht, ob es nun um’s „Führen“ ODER „Folgen“ geht:
Mehr und mehr wird erkannt und erLEBT, dass DAS, WAS IST ohnehin immer und ausnahmslos das EINE ist – das GANZE (GOTT), das jedes scheinbare „Teilchen“ an die jeweils stimmige Position stellt…und Deine „Aufgabe“ als solches „nur“ darin liegt, dem WILLEN, der Dir gegeben ist, zu folgen (= immer bewusster und bejahender DEM zu entsprechen, was DURCH Dich gewollt wird…)
*
Die unvermeidliche Idee das „Anders“-Seins…
Zuletzt schreibst Du:
„Ich hab nie verstanden, warum ich so anders bin, bzw die so anders sind … nie wurde ich wirklich gesehen oder konnte mich auf die anderen wirklich einlassen …jedenfalls fühl ich mich gerade sehr verzweifelt… ungeliebt, nicht dazugehörig, ausgeschlossen, übersehen und vergessen…“
*
Auch, wenn es an dieser Stelle „brutal“ klingen mag:
GENAU DAS dient Dir dazu, WAHRE (SELBST-)LIEBE zu entwickeln…im Sinne von tiefer, wahrhaftiger EINSICHT in DAS, was Mensch-SEIN bedeutet…UND genau DAS – mitsamt seiner Bedürftigkeit, Kleinheit, seiner Unsicherheit und Angst, seiner nach außen gerichteten Suche – eben dies scheinbar „niedrige“ und „mindere“ SELBST „in-den-Arm“ zu nehmen…SELBST zu beantworten…EINS mit IHM zu sein…und ES SO zu LIEBEN, wie ES (in Dir und durch Dich) IST…
…OHNE jegliche, auch noch so subtile Bewertung, ohne jegliches Urteil…OHNE jeglichen Versuch ES zu verändern, zu verbessern, zu „heilen“ oder sonstiges „Gutes“ an ihm zu vollbringen – und dabei klar und einfach zu erkennen: alle Versuche aus DEM „heraus-zu-kommen“ sind nichts weiter als eine Abwendung, eine Abkehr, eine Ablehnung, ein Widerstand und letztlich Kampf…eine weitere „Verletzung“, die diesem EINEN/Deinem MENSCH-SEIN widerfährt…
Erkenne, dass die Erfahrung der „Abgetrenntheit“ und „Ab-Gesondertheit“…dieses „besonders“ und „Anders“-SEIN tatsächlich eine „Ur-Ingredienz“ der menschlichen „Ich-Erfahrung“ ist…dass diese fundamentale Idee eines von allem „Anderen“ getrennten „Ich-Teilchens“auf der Mensch-Ebene des SEINs unumgänglich ist…und dass ALLE(!!!) diese Erfahrung (mehr oder weniger bewusst) durchwandern…solange bis (in ALLEN/M) erkannt wird, dass es eben nicht „Mein-‚besonderes/gesondertes‘-ich“ ist, das diese Erfahrung „macht“ (in zweierlei Wortsinn…) sondern, dass sich das Mensch-SEIN an sich, (lange „Zeit“) auf Basis dieser Vorweg-Annahme einer „Gesondertheit“ entfaltet…(das, was ich „Trennungs-Bewusstheit“ nenne…)…um sich/das SELBST letztlich und unvermeidlich in ALLEM zu erkennen.
ALLES:LIEBE
EVA
HIER kannst Du ein kostenloses Erstgespräch mit mir vereinbaren…
PS: Hier findest Du noch weitere Video-Blog-Beiträge zum Thema…
Leave A Response