„Liebe Eva! Ich befinde mich gerade in einem Ablösungsprozess in der Beziehung zu meinem Mann…obwohl ich weiß, dass es wichtig ist, mich aus bestimmten Strukturen zu befreien, die unsere Beziehung leblos werden ließen…,und ich mich danach sehne, mich endlich wieder selbst zu spüren…z.Z. fühlt sich einfach gerade alles nach Verlust an: ich verliere alles…mein Zuhause, mein altes Leben, meine finanzielle Sicherheit… am liebsten würde ich sofort wieder zurück gehen und einfach geniessen was ich habe. Es ist doch so viel Gutes darunter!
Was soll ich tun…?? Auch wenn ich irgendwie weiß, dass es wahrscheinlich gut ist, jetzt für mich zu sein, will im Moment alles einfach zurück…“
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(Teil 1 dieses F&A-Briefes findest Du HIER)
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Warum ist es WESENtlich, zwischen der Wahrnehmung „Trauer“ und der Erfahrung „Verlust“ zu differenzieren…? – gerade in Bezug auf Deine Frage…!?
Bei dieser Unterscheidung handelt es natürlich nicht nur um theoretische Wortklauberei, sondern um die Klärung einer Ebenen-Verwechslung, die mitunter tiefgreifende Verstrickungen und Verwirrungen zur Folge hat.
Diese zeigen sich u.a. eben garade darin, dass auf den „äußeren“ Ebenen der (Handlung, Kommunikation) keine klaren Impulse wahrgenommen werden können, also nicht klar zu sein scheint, was „zu-tun“ ist…
Diese Orientierungslosigkeit resultiert daraus, dass die zur Verfügung stehende Bewusstheit sich dem SEINs-Aspekt gegenüber versperrt, der zu erfahren gerade „dran“ ist (z.B. „Trauer“)… und stattdessen um die Frage nach dem „Was-tun?“ kreist, um dem letztlich jedoch unabwendbaren „inneren“ Erleben von „Trauer“ auszuweichen…
„(RE-)aktionismus“ im „Außen“
Immer wieder scheint es, als könne das „Übel“ abgewendet werden, wenn es nur gelänge auf einer „äußeren“ Ebene „rettende“, „richtige“ Schritte zu setzen. Ein klarer Impuls bezüglich einer nächsten „äußeren“ Aktion kann jedoch nicht empfangen werden, da dafür eben jene „innere“ SELBST-Erfahrung notwendig ist, die durch den „(RE-)aktionismus“ im „Außen“ vermieden werden soll … (z.B. den „seelischen“ Erfahrungsraum „Trauer“ zu entdecken, zu erforschen…und letztlich zu durchschreiten…)
Auch wenn es scheint, als wäre dies bisher schon hinlänglich geschehen und es sich so anfühlen mag, als hätte mensch unter den ewig sich wiederholenden „Geschichten“ nun wirklich schon genug „gelitten“…
Solange „Trauer“ – oder welche SEINs-Qualität auch immer – im Bewusstheitsraum auftaucht, dann deshalb, weil es gilt, sich/das SELBST in ihr und durch sie zu erkennen…- jedenfalls umfassender und tiefgründiger als bisher….
…wieder und wieder.. ICH BIN DAS
…nach und nach…mehr und mehr…bis ein ANKOMMEN im Erfahrungsraum „Trauer“ erlebt wird…und das „ich“ beginnt, EINS mit dieser WESEN.-Qualität zu werden…dieser SELBST-Aspekt bewusst(!) zu SEIN…
Erst dann – in diesem Moment – geschieht ein gleichsam natürliches „Verstehen“, „Durchschauen“ und „Durchschreiten“ des scheinbaren „Dunkels“ und andere Ebenen des SEINs werden wieder klarer wahrgenommen…
Erst HIER/JETZT wird erkennbar, inwieweit das „innere“ Erleben von „Trauer“ mit der „äußeren“ Erfahrung eines Verlustes in „Beziehung“ steht…wodurch sich die konkrete „Relation“ auszeichnet und welche Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Potentiale mit ihr verbunden sind…
Solange DAS – das EINS SEIN mit DEM WAS IST – vermieden wird, gilt jedoch: Welche RE-aktion(!) auch immer auf den „äußeren“ Ebenen des SEINs stattfindet, ihre ursächliche Motivation, entspringt der „falschen Quelle“ – eben dem Versuch, vor dem SELBST zu fliehen…!
…aus diesem Fluchtimpuls resultiert stets ein „blindes“ Reaktionsmuster, das nicht in die Klarheit und Freiheit des SELBST sondern nur weiter in („äußere“) Verstrickung und („Innere“) Verwirrung führt…
„…durch das Dunkel scheint das Licht…“
Wenn Du den „dunklen“ Erfahrungsraum „Trauer“ durchschritten hast, gelangst Du ganz natürlich in andere „Räume“ der SELBST-Erfahrung…eine „Farb-Facette“ Deines SEINs wird von einer anderen abgelöst…
In Deinem Schreiben kündigt es sich ja bereits an, dass Du durch die Erfahrung der Trauer auch wieder ein Stück weit fähiger bist, die „lichten“ Nuacen zu sehen…das Schöne zu erkennen…
Und Ja, HIER/JETZT geht es immer wieder darum, all das Gute zu erkennen, das Dir bisher gegeben wurde…WERT zu schätzen, WAS IST…
Wenn Du nun also erkennst, wieviel Dir bisher geschenkt wurde…und zwar ganz konkret durch und in der Beziehung zu Deinem Partner…durch und in dem gemeinschaftlichen Leben, das Du zu führen gewohnt warst…durch und in all den alltäglichen Strukturen in denen Du Dich bewegt hast…
Was bedeutet dieses Erkennen des „Guten“ in Hinblick auf Dich SELBST und Deinen „Weg“…?
(…Fortsetzung folgt in Teil 3…)
ALLES:LIEBE
EVA
HIER kannst Du ein kostenfreies Erstgespräch mit mir vereinbaren…
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