„Geht es letzlich nicht „einfach“ darum, den Schmerzkörper zu überwinden…?“
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(Fortsetzung von einem F&A-Brief…hier geht’s zum 1. Teil: „Verwirrung über das Konzept des ‚Schmerzkörpers’…“)
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„Liebe Eva, schon seit meiner Jugend habe ich immer wieder einen tiefen, sehnsuchtsvollen „seelischen“ Schmerz…
…ich habe dem immer Raum gegeben, mich davon führen lassen…
…und es hat sich dahingehend weiterentwickelt, dass ich wunderbare innere Befreiung, „Herzöffnung“ erfahren habe…
Daher irritiert es mich, wenn es heißt, dass es darum geht, den „Schmerzkörper“ zu überwinden?
Kannst Du etwas dazu sagen…?“
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Wenn wir die Idee des “Überwindens” näher betrachten, wird deutlich, dass sie auf einer grundlegend dualen Sichtweise basiert…
Aus dieser Perspektive der Spaltung/Trennung ensteht die Annahme, dass es in der GANZHEIT unseres (Mensch)-SEINS etwas gäbe, dass in irgendeiner Weise überwunden werden müsse – und als solche zieht sich die Idee des “Überwindens” seit jeher durch alle Traditionen, Religionen, spirituellen Lehren und Richtungen…
Dabei handelt es sich freilich um eine Idee, die aus der Perspektive eines scheinbar getrennten Ich resultiert, also („nur“) auf der Mensch-Ebene unseres Seins erscheint – eben auf jener “Ebene” Deiner/meiner SELBST, die sich immer und unweigerlich als ein Teil des Ganzen erfährt…
Die Teil-Haftigkeit dieser “Ebene” unseres SEINS ist “gottgewollt” und unumgänglich, kann nun aber höchst unterschiedlich erfahren werden – je nachdem in welchem Maße EINHEITS- bzw. Tennungs-Bewusstheit herrscht, lebt mensch in einer Wirklichkeit des EINS-SEINs oder eben Getrennt-Seins von „Gott-und-der-Welt“…
Insofern sich mensch nun also in Trennungs-Bewusstheit befindet, erfährt er/sie sich als un-eins mit DEM WAS IST…welche Form auch immer ES auf der Ebene der Erscheinungen annimmt…
Das Ausmaß der Trennungs-Bewusstheit bestimmt zudem auch, in wie weit die diversen Erscheinungen der Wirklichkeit – sowohl der “inneren” als auch der “äußeren” – als “getrennt”, “gegensätzlich”, “widersprüchlich” etc. wahrgenommen werden.
Aus der Perspektive des “Entweder-Oder” wird folglich versucht, das “Gute” zu verstärken/entwickeln/erleben und das “Schlechte” zu bekämpfen/überwinden/los-z- lassen etc…
Dabei wird jedoch übersehen, dass es sich hier um den vergeblichen Versuch handelt, mittels kämpferischer Anstrengungen gegen(!) einen Aspekt des SELBST letztlich „mehr“ zu sich SELBST zu kommen…!
Aus Sicht der „Gott-Ebene“ Deines/meines Seins gibt es hingegen nichts, dass in der Vollkommenheit der EINHEIT in irgendeiner Weise „überwunden“ werden müsste um zu SEIN, WER ICH BIN!
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Bestätigt sich daher – gleichsam im Umkehrschluss – das ebenso weit verbreitet Konzept des „Es-gibt-nichts-zu-tun!“…“Ich-kann-ohnehin-nichts-tun“...etc…?
In Hinblick auf Deine ursprüngliche Frage zeigt sich bereits:
DOCH!…es gibt sehr wohl etwas zu „tun“…tatsächlich kann mensch gar nicht anders als „auf-dem-Weg-zum SELBST“ zu sein…
Aber/Und: nach meinem Sprachgebrauch und Verständnis besteht das, was dabei „getan“ werden muss/kann/will in der bewussten EINS-WERDUNG mit DEM WAS IST…
Dabei wird Trennungsbewusstheit transzendiert und integriert (nicht “überwunden”) und EINHEITS-BEWUSSTHEIT verwirklicht…also nicht nur um die EINHEIT zu „gewusst“, sondern diese grundlegend bestehende EINHEIT des ICH BIN mit und in und dank ALLEM bewusst erfahren und lebendig verkörpert…
Dabei gibt es NICHTS das zu „überwinden“ wäre – nicht das kleinste Teil oder den “niedrigsten” Aspekt…!
Zugleich wird auf diese Weise aber jener „Effekt“ erreicht, der mit dem Versuch des „Über-Windens“ angestrebt wird:
Erst in der bewussten EINHEIT mit DEM WAS IST findet der „Schmerz“ seine „Erlösung“, der „Mangel“ seine „Erfüllung“, die „Frage“ ihre „Antwort“…
In der EINHEIT mit DEM WAS IST, wird scheinbar Fehlerhaftes in seiner übergeordneten Vollkommenheit erahnbar…das „Niedrigste“ wird als „Höchstes“ erkannt…“mensch“ findet sich in und mit und durch „Gott“ – endlich GANZ SELBST.
(…HIER geht es zum 3. und letzten Teil dieser F&A-Brief-Serie : Körper=Schmerz=EINS)
ALLES:LIEBE
EVA
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