„Liebe Eva! Ich befinde mich gerade in einem Ablösungsprozess in der Beziehung zu meinem Mann…obwohl ich weiß, dass es wichtig ist, mich aus bestimmten Strukturen zu befreien, die unsere Beziehung leblos werden ließen…,und ich mich danach sehne, mich endlich wieder selbst zu spüren…z.Z. fühlt sich einfach gerade alles nach Verlust an: ich verliere alles…mein Zuhause, mein altes Leben, meine finanzielle Sicherheit… am liebsten würde ich sofort wieder zurück gehen und einfach geniessen was ich habe. Es ist doch so viel Gutes darunter!
Was soll ich tun…?? Auch wenn ich irgendwie weiß, dass es wahrscheinlich gut ist, jetzt für mich zu sein, will im Moment alles einfach zurück…“
*
Liebe C.!
Ich freue mich, dass Du Dich dem „Prozess“, dem „Fluß“ gegenüber „öffnest“…DEM, was im Moment wie „Verlust“ erscheint …
Dass jetzt in Deiner bewussten Wahrnehmnung „Trauer“ auftaucht, ist nicht nur „natürlich“, sondern wahrhaftig gut und sozusagen Indikator eines „Fortschritts“ in Deinem Prozess der SELBST-Erkenntnis…
„(Los-)Lösung“ auf versch. Ebenen
Du hast vor einiger Zeit begonnen, (endlich) der Sehnsucht, Dich Dich Dir selbst zuzuwenden, zu folgen…und dabei auch auf den (scheinbar) „äußeren“ Ebenen Deiner Wirklichkeit bestimmte Schritte zu setzen…
Im Zuge einer Phase des „vernünftigen“, konreten Handelns gab es einiges zu „tun“, bestimmte Bedingungen zu schaffen bzw. zu klären, um in Deiner Wirklichkeit ein gewisses Maß an „Eigen-Ständigkeit“ (zurück) zu gewinnen…nun ist auf diesen Ebenen des (äußeren) Handelns und Kommunizierens einigermaßen „Ruhe“ eingekehrt…Dein Bewusstheitsraum ist offen für „tiefere“ Erfahrungen…
Jetzt zeigt sich, dass langsam auch in tieferen Schichten Deiner Bewusstheit eine Loslösung einsetzt…dass Du beginnst, Dich wirklich mehr Dir SELBST zuzuwenden, „tiefer“ in Dich SELBST „versinkst“ und der Erhalt der äußeren (Beziehungs-)Strukturen nicht mehr an allererster Stelle steht…!
„Trauer“ versus „Verust“
ABER/UND, bitte erkenne: Die Tatsache, dass Du Trauer wahrnimmst, ist nicht gleichbedeutend damit, dass das Betrauerte tatsächlich endgültig verloren geht, Dir genommen wird etc…
Oder, anders ausgedrückt: mensch glaubt mitunter, dass seine Trauer bzw. seine Angst vor Verlust quasi ein „Zeichen“, sozusagen ein „Beweis“ dafür wäre, dass jetzt tatsächlich etwas unwiderbringlich verloren geht…
Die Wahrnehmung von Trauer wird dabei mit faktischem Verlust gleichgesetzt, wobei es sich um eine Verwechslung der Wirklichkeits-Ebenen handelt!
D.h:….wenn Trauer „im Innen“ bewusst erfahren wird, dann nicht deshalb, weil es „im Außen“ einen „driftigen“ Grund dafür gibt – selbst dann nicht, wenn im „Außen“ ein scheinbarer „Grund“ für Trauer erscheint !!!(>>> s.u.)
Vielmehr wird die Qualität von „Trauer“ dann bzw. in dem Maße erlebt, wenn bzw. insofern das KörperGeist-System dafür „bereit“ ist, „offen“ ist…sozuagen „zugelassen“ wird, dass „Trauern“, „Abschiednehmen“, Loslassen“ in gewissem Maße im Raum der eigenen Bewusstheit erscheint und somit eben bewusst erfahren wird…
…denn:
Im Grunde ist Trauer – die Qualität „Trauer“, der „seelische“ Erfahrungsraum „Trauer“, der SEINs-Aspekt „Trauer“ immer DA…
ES IST ein Aspekt des WAHREN WESENS…
Jeder Moment, jedes Phänomen, dass auf irgendeiner Ebene unseres SEINs auftaucht, „vergeht“ unmittelbar wieder…
ALLES (Er-)LEBEN befindet sich in einem permanenten „Sterbe-Prozess“…und gerade seine unabänderliche, „gnadenlose“ Auflösung garantiert zugleich seine ewige Fortsetzung…
„Natürlich“ ist der „Blick“ des KörperGeist-Systems lange Zeit sehr ungenau, sozusagen „unscharf“ eingestellt…und mensch kann dieses ewige Werden und Vergehen – das jeden auch noch so alltäglichen oder besonderen, massiven oder subtilen Aspekt betrifft – zwar theoretisch erfassen, jedoch selten WIRKLICH erLEBEN…und wenn, dann nur während ebenso vergänglicher Phasen der „Erleuchtung“… 😉
In dem Maße in dem Du Dir SELBST „näher“ kommst und somit immer unmittelbarer erLEBST WER DU BIST, wirst Du auch diese Gleichzeitigkeit von von „Leben“ und „Sterben“, „Empfangen“ und „Verlieren“, als SELBSTverständliche „Zutat“ des GANZEN erfahren und in freudvoller, erfüllter EINHEIT damit sein…
Somit ist die bewusste Erfahrung von Trauer in allererster Linie(!) eine WESENtliche SELBST-Erfahrung…ein tieferes Eintauchen in DAS, WAS IST – WER DU BIST
In diesem Sinne ist es eben auch „gut“, dass Du Dich jetzt mit diesem Aspekt Deiner SELBST „vereinst“…indem Du mit Trauer EINS wirst…indem Du Trauer BIST…
SEI TRAUER…SEI ABSCHIED…
Erkenne Dich SELBST in DEM
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(>>>) Warum ist es WESENtlich, zwischen der Wahrnehmung „Trauer“ und der Erfahrung „Verlust“ zu differenzieren…? – gerade in Bezug auf Deine Frage…!?
(…Fortsetzung folgt in Teil 2…)
ALLES:LIEBE
EVA
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