Über „Disziplin“, „Versenkung“ und EWIGE LEBENdigkeit…

„Liebe Eva! Mich beschäftigt die Aussage eines meiner Gesprächspartner, der gemeint hat, dass es viel Disziplin erfordert und mit Anstrengung verbunden ist, auf dem inneren Weg der Selbsterkenntnis zu bleiben bzw. voranzukommen….das hat mich irgendwie unangenehm berührt…Was meinst Du dazu…!?“

*

Lieber U.!

Vorerst ist es sinnvoll, die verwendeten Begrifflichkeiten ein wenig näher zu betrachten. Dabei ist festzustellen:

Es gibt bzw. scheint nur insofern einen „inneren Weg“ der SELBST-Erkenntnis zu geben, als (noch) nicht erkannt/erlebt wird, dass ALLES WAS IST dieser scheinbare „Weg“ ist…!

„Innen“=wie=“Außen“

ALLES, was ERSCHEINT, dient dem EINEN SELBST, das DU BIST dabei, eben SICH SELBST in ALLEM („Innen“=wie=“Außen“) zu erkennen…!

…und „natürlich“ kommen in diesem all-umfassenden Prozess auch Faktoren zum Tragen, die mensch als „Anstrengung“ oder „Disziplin“ definieren(=eingrenzen) und bezeichnen könnte…,

…ebenso „natürlich“ wird mensch – in Deinem Fall z.B. DURCH den erwähnten Gesprächspartner – stets und unvermeidlich auch jenen Aspekten des EINEN begegnen, mit denen er/sie noch nicht ganz „EINS“ ist…in Hinblick derer also noch keine WESENtliche EINHEIT realisiert wurde…

…und die deshalb nicht als Aspekt des ICH BIN WAHRgenommen werden, sondern (noch) im scheinbaren „Außen“ erscheinen…

ICH BIN (auch) DAS

Dabei geht es also um „Qualitäten“, „Nuancen“, „Facetten“ des EINEN, EIgeNEN SELBST, hinsichtlich derer noch nicht ganz klar gesehen und erlebt wird: ICH BIN (auch) DAS. ( – unabhängig davon, ob es sich um „positiv“ oder „negativ“ wahrgenommene Aspekte handelt..)

(..B hätte Dein Gesprächspartner in einem anderen Moment – gegenüber einem anderen „Gegenüber“ –  womöglich auch ganz andere Facetten des EINEN „Weges“ – der unabdingbar und selbstverständlich „gegangen“ wird – zur Sprache gebracht…und ihn somit (unbewusst) mit eben DEM konfrontiert, worin der Betreffende sich (noch mehr) SELBST erkennen kann/soll/will/muss/darf…)

In jedem Fall kommt das Prinzip des „Sowohl-als-Auch“ der WAHRHEIT stets am nächsten…

…und darin v.a. das „kleine Wörtchen“:

AUCH

…ES beinhaltet AUCH DAS…ICH BIN AUCH DAS…

…und in diesem Sinne, würde ich der erwähnten Aussage Deines Gesprächspartners tatsächlich zustimmen:

Es erfordert tatsächlich enorme „Disziplin“, wirklich DEineR WAHRHEIT auf die Spur zu kommen und Dich davon durch nichts „Geringeres“ ablenken zu lassen…(…also auch nicht durch bestimmte Vorstellungen und Konzepte darüber, wie „der Weg“ zu „richtig“ gehen wäre…!!!)

Ausschließlich dem EINEN EIgeNEN WILLEN (der Dir GEGEBEN ist) zu folgen und keinem anderen „Götzen“ („Ideal“, „Wertsystem“, Konzept“ etc.) zu „dienen“… DAS erscheint auf den vielschichtigen Ebenen der „inneren“=wie=„äußeren“ Wirklichkeit mitunter tatsächlich nicht gerade als „Sonntags-Spaziergang“

…und letztlich bedarf es wohl auch der größt-möglichen, wenn auch LIEBEvollsten „Anstrengung“, ganz und gar für die Beantwortung des/Deines SELBST zu LEBEN und damit die Sehnsucht Deines WESENs zu Erfüllung zu führen…in jedem MOment…

ABER/UND:

AUCH ohne die „Qualitäten“ der „Lust“, „Freude“, „Leichtigkeit und „Begeisterung“,…ohne die „Farben“ der „Leidenschaft“ und „Zügel-Losigkeit“, …ohne die SEINs-„Facetten“ der „Ekstase“ und „Selbst-Vergessenheit“…ist dieser EINE „Weg“ nicht zu „gehen“

ohne „Maß-Losigkeit“, „Ent-Grenzung“ und „Kontrollverlust“ kann kein „Ankommen“ in der EINHEIT realisiert werden…

ICH BIN die „Lust“ GOTTES an sich SELBST

*

Du schreibst außerdem:

„…die Begrifflichkeiten haben mich zwar nicht angesprochen, aber ich versuche sie auch in Hinblick auf meinen gegenwärtigen Prozess zu verstehen…seit unserer letzten Session schwanke ich nämlich ständig zwischen „mehr wahrnehmen“, „zurückschalten“ oder „anpacken“…was ist jetzt förderlicher…!?“

*

Auch hier wiederholt zeigt sich der Wahrheits-Gehalt des „Sowohl-als-Auch“-Prinzips, denn: „Mehr Wahrnehmen“ ist bereits „Anpacken“…nur eben auf einer subtileren, feinstofflicheren Ebene…

Die „Disziplin“ des DA-SEINs…

Wirklich BEWUSST präsent zu sein – IN DIR AN-WESENd – erfordert eine Konzentrierung und gleichsam gebündelte „Versenkung“ der Energie in DICH/das SELBST…

Dies hat allerdings nicht mit „Abschottung“, „Verengung“ oder „Ausblendung“ zu tun…sondern dient der Ergründung und Erfahrung des unendlich „weiten“, allumfassenden, all-einen GANZEN, das DU BIST…

Dieses EINE ICH BIN, dass nichts „Anderes“ kennt…nichts ausschließt, nichts von sich abtrennt, erscheint auf den diversen Ebenen der Wirklichkeit(s-Form) in stets sich-wandelnden (Gedanken-/Gefühls-/Empfindungs-)Formen…und will in ALL DEM durch DICH und in DIR als dieses EINE SELBST erkannt werden.

SELBST-verständliche Verwirklichung

In dem Maße (!), in dem Du das EINE in ALLEN Formen zu erkennen beginnst, diese gleichsam auf das EINE hin durch-schaust und Dich demnach nicht mehr auf den Form-Ebenen zu orientieren versuchst, wird ganz „frei“, „gott-geführt“ und„SELBST-verständlich“ auch auf diesen scheinbar „äußeren“, „oberflächlichen“ Ebenen „angepackt“…und das ICH BIN in EINHEIT damit „verwirklicht“…in EINHEIT mit allem, was erSCHEINt…

(Dabei ist das „Voranschreiten“ dieses Erkenntnis-Prozesses nicht in „zeitlichen Größen“ messbar oder gar prognostizierbar! …aber eine gewisse Tendenz zum „Sich-Zeit-NEHMEN“ ist bei der Verwirklichung des SELBST durchaus empfehlenswert…! )

Außerdem schreibst Du hierzu:

„…auch pendle ich zwischen „mich lebendig fühlen“ bzw. „mich leer, unbestimmt, unmotiviert fühlen“…“

…unbeDINGte, EWIGE LEBENdigkeit

Lass‘ es mich so auf WESENtliches reduzieren…:

Wenn Du die allgegenwärtige „Lebendigkeit“ in der scheinbaren „Leere“ wahr -zu-NEHMEN beginnst, wächst Deine FREIHEIT WIRKLICH „nur“ DAS zu „tun“ bzw. bewusst zu SEIN, was Deinem WAHREN WESEN entspricht…unbeDINGt und somit unabhängig von jeglicher Form…alle möglichen SEINs-Formen umfassend…

„…wenn ich z.B. schlecht geschlafen habe und den ganzen Tag „recht zerschlagen und neben der Spur“ bin…ich frage mich, wie ich das als nicht unangenehm empfinden könnte…!?“

Hierzu ganz „einfach“ gefragt:

„Warum…?“

„Solltest“ Du „es“ nicht als „unangenehm“ empfinden…!?

oder WILLST Du „es“ WAHRhaftig nicht als „unangenehm“ empfinden…!?

…wenn es DEIN WILLE, Dein zutiefst „wahrhaftiger Wunsch“ ist, etwas (- was auch immer es ist) nicht mehr länger in eine bestimmte Bewertungskategorie zu „stecken“ (- welche auch immer es ist), dann kannst DU (die BEWUSSTHEIT, die DU BIST) auch damit aufhören…!!! Es ist DEIN WILLE, der „geschehe“…

Schau genau WAS IST – ErLEBE WAS IST – SEI WAS IST –

…und lass‘ die möglichen Bewertungen, Kategorisierungen, perspektivischen Urteile „einfach“ nur „durchlaufen“…OHNE sie selbst zu (unbewusst) zu glauben und zu vertreten…

SEI GANZ DAS…: 

„recht zerschlagen und neben der Spur“

und IN DEM wirst Du erleben, dass Deine tatsächliche ERFAHRUNG unendlich viel „tiefer“, „höher“ und „weiter“…unendlich viel „lebendiger“; „wesentlicher“ und „erfüllender“ ist, als es die „Kategorie“ von„recht zerschlagen und neben der Spur“ jemals erfassen könnte…!!!

ALLES:LIEBE
EVA

PS.: Falls Du Dir auch mehr „Leichtigkeit“ in Deinem Leben wünscht, ist dieser F&A-Brief womöglich interessant für Dich…

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