Die „liebe“ Familie und andere Spiegel…(2)

Danke für Deine Antwort! (Teil 1) …ich frage mich, warum ich immer wieder mit „Kreisen“ in Kontakt komme, in denen die Menschen andere abwerten und sich einbilden, sie wären etwas besseres…jedesmal wenn ich diese Beobachtung mache, denke ich, dass es irgendwie an mir liegt, dass ich mit solchen Menschen zusammenkomme…!?

 

Höre endlich auf, Dir „persönlich“ die Schuld für etwas zu geben, das DAS LEBEN SELBST mit sich bringt!

Du, als Person, hast dieses unendlich komplexe und vielschichte Geschehen nicht geschaffen, sondern bist darin eingebettet!

Wenn Du allerdings ein wenig tiefer in das Spiegelkabinett dieses Lebens blicken magst, und danach fragst, was Dir Deine Erfahrung zeigen soll, dann ist JETZT die beste Gelegenheit dazu:

In der Konfrontation mit Menschen, die sich missbilligend gegenüber Anderen verhalten, erlebst Du Ärger und Kränkung – auch dann, wenn das, was Du beobachtest nicht direkt mit Dir zu tun hat.

Wenn Du „Unrecht“ wahrnimmst, bist Du zwangsläufig von „negativen“ Energien erfüllt. Zugleich gerätst Du in (subtilen) Widerstand gegenüber dem, was sich nun in Dir selbst abspielt und Du doch am liebsten gar nicht „mit-bekommen“ hättest.

Ein Rucksack voll Dämonen?

Dabei machst Du die Erfahrung, dass es nicht leicht fällt, die eigenen „negativen“ Wahrnehmungen freudig willkommen zu heißen…ganz im Gegenteil: Du lehnst sie „natürlich“ ab…willst sie los werden, aus Deinem Inneren verbannen…

All die Gefühlen, Gedanken und Empfindungen die Dich nun erfüllen, empfindest Du als „belastend“, „niederdrückend“ und „schlecht“ und wenn’s nach Dir ginge, hättest Du ab sofort gar nichts mehr mit ihnen zu tun, nicht wahr…!?

…zumindest möchtest Du Dich von all diesen „negativen“ Energien möglichst weit distanzieren und selbst so „positiv“ wie möglich bleiben…!?

Wie verständlich!! Wir alle streben instinktiv ins „Gute“, möchten uns mit diesem Pol identifizieren und verurteilen das, was wir als „nicht-gut“ bewerten…im Innen wie im Außen…

Fällt Dir etwas auf…!?

Genau dieser Mechanismus ist das, was Du auf einer äußeren Ebene beobachtet und beschrieben hast:

(Menschen) die ständig über andere urteilen, selbst total von sich überzeugt sind, glauben etwas besseres zu sein, hinterrück’s über andere urteilen und nie über ihren Tellerrand schauen, …? (Teil 1)

Hier schilderst Du eine Dynamik, die innen wie außen gleichermaßen exisiert…

Innen wie Außen: „Gut“ gegen „Böse“ ?

…eine Dynamik die sowohl zwischen verschiedenen Menschen als auch zwischen verschiedenen Aspekten unseres eigenen Mensch-SEINs wirksam ist…(tatsächlich handelt es sich um ein Geschehen, dass zwischen allen Entitäten (Größen) stattfindet, die sich als voneinender getrennt wahrnehmen)…

Es ist  das Be- und Verurteilen des/der „Anderen“ als „schlechter“ – ganz gleich ob es sich um einen „anderen“ Menschen oder um eine Erscheinung in unserem Inneren handelt, mit der wir nicht ganz „eins“ sind…

Stets besteht das Bestreben, sich mit dem dem, was man als „schlecht“ definiert hat, nicht identifizieren zu müssen… Die dafür notwendige Distanz wird geschaffen, indem das „Eigene“ bzw. als „positiv“ Bewertete erhöht wird, während zugleich das „Andere“ bzw. als „negativ“ Bewertete erniedrigt wird.

Erst aus dieser Distanzierung des einen gegenüber dem anderen erwächst jener scheinbar offensichtliche Unterschied zwischen dem „Guten“ und dem „Schlechten“…und das gilt sowohl in Bezug auf „ganze“ Menschen, als auch in Bezug auf die inneren Aspekte eines jeden von uns.

„Eingebildete“ Trennung tut wirklich weh!

Das, was Du im Außen beobachtest, ärgert und kränkt Dich auf einer grundlegenden Ebene, denn Du spürst (wenn auch unbewusst), dass die beschriebene Dynamik der Spaltung dahintersteckt…Dein ganzes Wesen, dass in WAHRHEIT EINS mit ALLEM ist, empfindet die „eingebildete“ Trennung als falsch!

Du spürst die mangelnde Wertschätzung der einen „Partei“ gegenüber der anderen,… fühlst mit den/dem Unterdrückten…leidest unter dem Ausschluss und der Verdrängung dessen, was nicht gesehen werden will und spürst, wie das, was abgespalten wird, (in Dir) nach Aufmerksamkeit schreit…

Jetzt geht es darum, diese Dynamik klar zu sehen: innen wie außen…und mit der Integration zu beginnen…!…und zwar genau dort, wo Du am „nächsten dran“ bist: in Deinem Inneren!

Respekt beginnt zwischen den Ebenen Deines vielschichtigen Selbst!

In dem Maße, in dem Du DEINE ungeliebten Anteile wertzuschätzen beginnst, wirst Du unabhängiger von der Respektlosigkeit, die Du anderswo wahrnimmst.

Das Prinzip der Spaltung, (Selbst-)Erhöhung und (Fremd-)Erniedrigung wird Dich umso weniger berühren und schwächen, desto weniger es in Deinem Inneren ungesehen wirksam werden kann – mit Deiner Bewusstheit über diese Dynamik entwickelst Du einen Wahrnehmungsmodus, der klar und liebend erkennt, WAS IST – ohne das Spiel der Auf-, Ab- und Bewertung weiter zu betreiben.

Selbstredend geht es dabei nicht um das Erreichen einer distanzierten Unberührbarkeit oder Gleichgültigkeit gegenüber dem, was Du beobachtest…vielmehr führt Dich dieser Weg in eine Freiheit, in der wahrhaftige Berührbarkeit erst möglich ist!

FREIHEIT für Berührbarkeit

Indem Du Dich in Deinem Inneren aus dem Prinzip der Spaltung herausentwickelst, wirst Du einerseits unbeeinflussbar von UND empfänglich für das Leiden und die „Falschheit“, derer Du gewahr wirst.

Auf diese Weise zeigt Dir Dein klarer und liebender Blick (Dein herzKlares Sehen) ganz exakt, was zu tun und wie zu handeln ist, um DEINE EIgeNE WAHRHEIT zu verwirklichen – alltäglich – ganzheitlich – in Kontakt mit Allem, dass Dich erfüllt und umgibt.

 

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